BUCHHALTUNGSERFAHRUNG SAMMELN BEI GOA SCHWEIZ
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Elda Liebi erzählt, wie sie zu GOA Schweiz kam und was sie dazu bewogen hat, als ehrenamtliche Mitarbeiterin tätig zu sein.
Bereits als Kind hatte ich eine Faszination und eine Liebe für Afrika, obwohl ich eigentlich nicht viel über diesen facettenreichen Kontinent wusste. Mir war schon in jungen Jahren klar, dass ich einmal dort wohnen und arbeiten möchte.
Im Rahmen meiner Maturarbeit zum Thema Fundraising lancierten meine Kollegin und ich unser eigenes Projekt. Bei der Suche nach einer passenden Organisation, entschieden wir uns für GOA Schweiz.
Als ich nach der Matur meinen ersten Volontäreinsatz in Thailand machte, schloss ich dieses Land und seine Leute in mein Herz, doch ich wusste immer, dass trotz allem Afrika meine bevorzugte Destination war. Später bot sich mir während meiner Semesterferien die Gelegenheit, einen sechswöchen Volontäreinsatz mit GOA zu machen. Ich verliebte mich definitiv in dieses Land und die Kinder. Speziell das Waisenhaus Beat the Drum wurde mir eine zweite Heimat und es war schwierig, das Land wieder zu verlassen ohne zu wissen, wann man zurückkommen würde... Bereits zwei Jahre später konnte ich Kenia erneut besuchen und meiner Schwester einen Teil von dieser Welt zeigen, welche ich so liebgewonnen hatte. Es bewegte mich sehr, wie ich von „meinen“ Kindern so herzlich begrüsst wurde und wie sie sich freuten, mich wieder zu sehen!
Nachdem ich mein Pflegestudium abgeschlossen und etwas Berufserfahrung gewinnen konnte, ging es für sechs Monate nach Galmi (Niger) in ein Missionsspital. Mein ursprüglicher Plan wäre gewesen, dass ich nach Kenia hätte gehen können, da ich dort ja bereits einen starken Bezug hatte. Doch Gott führte es anders und ich wusste, dass Gott mich in Westafrika wollte. Als muslimisches Land ist Niger kulturell total anders als der Teil Kenias, welchen ich kennegelernt hatte. Selbst die afrikanischen Ärzte, welche z.B. aus Burundi oder Kongo stammen und für ihre Facharztausbildung in den Niger kamen, hatten einen Kulturschock. In dieser wertvollen Zeit im Niger wurde mir auch bewusst, wie „gross die Ernte ist, aber wie wenig Arbeiter“ es hat. Während meines Sprachaufenthaltes in der Hauptstadt gehörten Ken, der Buchhalter von SIM Niger, und seine Frau zu meinen engsten Bezugspersonen. Ich erfuhr so, welche „Mangelware“ Buchhater auf dem Missionsfeld sind. Als eine weitere Buchhalterin für kurze Zeit in den Niger kam, um Ken zu unterstützen, diskutierten sie beim gemeinsamen Essen über die Finanzen und ich sass daneben, hatte keinen Plan wovon sie sprachen und dachte, wie kann man sich so etwas langweiliges nur antun...
Damals hätte ich nie gedacht, dass ich mal bei GOA Schweiz in die Buchhaltung einsteigen würde!
Das grosse Bedürfnis nach Buchhaltern, die besagten Freundschaften und auch der Lehrer, welcher halbtags auf dem Spitalcompund unterrichtete und halbtags noch in der Buchhaltung half bewog mich jedoch schliesslich dazu, dass ich mich für diese Aufgabe bei GOA Schweiz einsetzen wollte. Man kann nie wissen, wozu dies auch später mal nützlich sein kann...
Bevor ich im letzten Jahr für einen erneuten Arbeitseinsatz im Missionsspital in Galmi reiste, besuchte ich zum ersten Mal die Familie meines Verlobten im Kongo. Seither bin ich ebenfalls involviert bei der NGO seines Vaters, welche durch Schulbildung und landwirtschaftliche Projekte Entwicklungshilfe im eigenen Land betreibt.
Das Herz muss dabei sein. Das ist es, was mich dazu bewog, bei GOA einzusteigen. Mitzuwirken, die Perspektiven der Kinder in Kenia zu verbessern, indem sie ein Zuhause und Schulbildung erhalten. Aber das Wichtigste: Dass sie erfahren können, wie sie eine lebendige Beziehung zu Gott aufbauen können, der „ein Vater der Waisen“ (die Bibel, Psalm 68,5) ist.