Slum2

DIE LAGE SPITZT SICH WEITER ZU

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Jetzt wurden die ersten Corona-Fälle in den Slums von Nairobi, Kenias Hauptstadt, bestätigt. Während bei uns die Geschäfte langsam wieder öffnen und etwas mehr Normalität zurückkehrt, spitzt sich die Lage in Kenia weiter zu.

Gemäss einem kenianischen Zeitungsartikel, welcher von einer Umfrage in den grössten beiden Slums in Nairobi, Kibera und Mathare, berichtet, sind die Massnahmen für die Bevölkerung dort sehr einschneidend. 25% der Befragten gaben an, kein Zugang zu Wasser in der Nähe ihres Zuhauses zu haben. Sie sind auf öffentliche Wasserstationen angewiesen, welche aber von so vielen Menschen in Anspruch genommen werden müssen, dass Social Distancing kaum möglich ist. Also lieber ohne Wasser zu Hause bleiben oder sich doch in die Menge wagen? Die Möglichkeiten, die Massnahmen des Staates umzusetzen, sind in einem Slum schlicht nicht gegeben.

Bemalte Wände machen auf Massnahmen gegen das Coronavirus aufmerksam

32% gaben zudem an, sich kein Wasser kaufen und keine Seife leisten zu können. Die allerwenigsten Befragten desinfiszieren ihre Hände. Der Grund: Die Desinfektionsmittel sind überteuert und in den Läden in den Slums gar nicht erhältlich. Und da man ja seine Wohngegend nicht verlassen sollte, kann man also auch keine beschaffen.

Aber die Hygiene ist noch nicht das grösste Problem der Bevölkerung: Fast 70% aller befragten Personen aus dem Slum gaben an, in der vergangenen Woche mehrere Mahlzeiten ausgelassen zu haben und zu wenig Nahrungsmittelvorrat für ihre Familien zu haben. Vier von fünf Studienteilnehmern haben Einbussen im Job erlitten oder ihre Arbeit ganz verloren. In Kombination mit den stark gestiegenen Lebensmittelkosten wird Essen so zu einem fast unerschwinglichen Gut für die Bewohner der Slums in Nairobi.

Menschen mit Mundschutz warten in einer Schlange

Aber nicht nur für die Slumbewohner, auch für viele andere Menschen in Kenia ist das Leben unglaublich schwierig geworden. GOA Schweiz versucht, mit dieser Kampagne möglichst vielen Betroffenen zu helfen und auch die Projekte von GOA Kenya, insbesondere die Waisenhäuser, in dieser schwierigen Zeit mit genügend Nahrungsmitteln zu versorgen.

Wir informieren euch weiterhin auf dem Blog über das, was dank eurer Hilfe möglich werden dufte. Schaut doch auch auf unseren sozialen Medienkanälen vorbei, teilt unsere Aktion und helft so mit, dass wir gemeinsam vielen Menschen in Kenia Hoffnung weitergeben dürfen.

Vielen Dank!

Wer diese Aktion unterstüzen möchte, kann gerne unter dem Betreff "Corona" auf unser Spendenkonto einzahlen. Wir stellen sicher, dass die Spenden zu 100% in den Projekten ankommen.