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EIN MONAT IN TUMAINI

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Liebe Freunde, Bestimmt kennt ihr das auch: Die Wochen und Monate fliegen nur so dahin. Während wir hier die warmen Sommertemperaturen geniessen, steht Kenia gerade am Anfang des Winters. In vielen Gegenden Kenias merkt man kaum einen Unterschied zwischen Sommer und Winter, höchstens einige wenige Grade. Doch in den Bergen in Zentralkenia wird es im kenianischen Winter ganz schön kalt. Das GOA-Waisenhaus Tumaini befindet sich inmitten dieser Berge und wird in den kommenden Monaten sogar mit Frost zu kämpfen haben. Aber auch hier scheinen die Monate nur so vorbeizufliegen. Das zeigt der letzte erhaltene Bericht aus Tumaini, der einen Einblick in den Alltag im Waisenhaus zeigt: Im Juni hatten die Kinder in Tumaini zehn Tage Zwischensemester-Ferien. Jeden Tag halfen die Kinder im Waisenhaus mit, sei dies beim Kohlpflanzen auf den Feldern (über 500 Kohlköpfe wurden gesetzt), beim Feuerholzspalten oder beim Kochen, beim Unkrautjäten zwischen den Blumen oder beim Waschen der Bettwäsche. Wettermässig war der Juni noch von Regengüssen geprägt, den letzten der diesjährigen Regenzeit. So mussten für einige Kinder Medikamente gegen starke Erkältungen besorgt werden, da alles feucht, nass und kühl war und so der Husten fast nicht mehr wegzubringen war. Ebenfalls im vergangenen Monat kam ein Kalb zur Welt. Es ist ein Weibchen, sodass sie das Kälbchen aufziehen und später als Milchkuh halten können. Jetzt erhält das Waisenhaus jeden Tag über 15 Liter Milch. Damit schmeckt der Tee morgens richtig lecker und ein Teil der Milch kann sogar verkauft werden. Tumaini hat jetzt drei Milchkühe, drei weibliche Kälbchen und ein männliches Kälbchen, zudem sieben Schafe, davon zwei schwangere. Auf der nahegelegenen Farm Kinyaga wird Futter für die Kühe sowie Mais angebaut. Auch gab es viel Fortschritt im Juni: Alle neuen Schuluniformen wurden mit Namensschildchen versehen, sodass es in Zukunft keine Verwechslungen mehr geben kann. Um die Gesundheitsstandards zu erfüllen, wurden zwei Tänke der Toilettenanlage auf dem Gelände geleert. Einige Teilnehmer der Patenreise besuchten die Kinder und brachten Kleider und Schuhe mit, welche verteilt wurden. Dank einer Spende konnten wir zudem neue Unterwäsche für alle Kinder sowie 50 Stühle für den Aufenthaltraum anschaffen, welche schon lange hätten ersetzt werden sollen. Dies alles konnte nur ermöglicht werden, da GOA Schweiz dieses Jahr einen besonderen Fokus auf dieses Waisenhaus und die beiden angebauten Schulen legen will. In der Vergangenheit hat dieses Waisenhaus oft zu wenig finanzielle Mittel erhalten, die Kinder mussten unten durch und es entstanden immer wieder Schulden. Diese Jahr wollen wir uns gemeinsam mit euch dafür einsetzen, dass der Standard für die Kinder in Tumaini vergleichbar wird mit dem unserer anderen Waisenhäuser und dass keine Schulden entstehen. Wir sind froh, wenn auch ihr mithelft, dass wir in diesem Jahr die Geschichte von Tumaini ändern dürfen, und danken euch für eure tatkräftige Unterstützung. Mit lieben Grüssen, eure Rebekka