EIN WEITERER SPATENSTICH IN KIENI WEST

Liebe Freunde

In Kieni West geschieht gerade viel erfreuliches. Eine Volontärin aus der Schweiz berichtet, was sich letzte Woche dort abgespielt hat:

Mein Name ist Lisa und ich bin schon seit ein paar Tagen in Kenia. Die ersten fünf Tage war ich in Nairobi und unternahm mit Rebekka und Grace, der Tochter von David und Joyce Thagana, verschiedene Dinge. Vom traditionellen Markt und Zoo-Ausflug mit einer Schulklasse aus Nairobi, die noch nie ihre einheimischen Tiere sehen konnten, bis zum Slumprojekt mit dem Leiter Ezekiel. Ich erlebte viele beeindruckende und bewegende Momente dort. Unvorstellbar, wie viele tausende Menschen in der Stadt Nairobi leben und alles daran setzen um zu überleben.

Das nächste Ziel war Kieni West, das Waisenhaus, welches vor zwei Jahren neu gebaut wurde. Ich habe einen starken Bezug zu diesem Projekt, weil mein Grossvater viel in den Bau dieses Waisenhauses investiert hat. Wir haben über die letzten Jahre immer Briefe und Grüsse von den Kindern erhalten, aber es nun mit eigenen Augen zu sehen, war etwas ganz anderes.

Schon nur die Begrüssung der Kinder war ein einzigartiges Erlebnis, sie sangen und freuten sich so sehr über den Besuch. Noch nie hatte ich so zuvorkommende und fröhliche Kinder gesehen. Die zwei Häuser sind sehr schön aber einfach gebaut. Es ist so toll zu sehen, dass diese Kinder ein eigenes Bett und ein Zuhause haben dürfen. Es beeindruckte mich auch sehr, wie das junge Hauselternpaar Tabitha und David mit ganzem Herzen für diese Kindern in Kieni West leben und eine super Mama und Daddy für sie sind. Sie leben hier sehr bescheiden, aber sind im Vergleich zu den wenigen Nachbarn doch von allen zu beneiden.

Leider hatten die Kinder bis jetzt keine Möglichkeit, bei schlechtem Wetter in einem Aufenthaltsraum zu spielen oder Hausaufgaben zu machen und zu essen, denn in den zwei kleinen Häusern ist nur Platz zum schlafen. So beteten alle immer wieder in tiefen Glauben, dass Gott ihnen doch einen Aufenthaltsraum schenken möge. Ein weiteres Problem ist die Küche. Sie haben keinen Rauchabzug oder ähnliches sondern kochen über dem Feuer. Der Rauch dringt in den ganzen Raum, brennt in den Augen und das Atmen dort ist nicht einfach.

Da meine Grossmutter die angefangene Arbeit meines leider verstorbenen Grossvaters weiterziehen wollte, beschloss sie dieses Projekt zu ermöglichen und zu unterstützen. Somit konnte ich diese Woche, am 21. Juli 2014, beim Spatenstich des Aufenthaltsraums sowie der Küche und der Vorratskammer dabei sein und voller Freude mit den Kindern und allen Mitarbeitern diesen grossen Tag feiern. David Thagana kam und erzählte wie alles in diesem Waisenhaus begann und was bis jetzt von Gott geschenkt wurde, durch Menschen, die den Wunsch ins Herz gelegt bekamen für diese Kindern ein Zuhause zu ermöglichen. Die Kinder sangen und tanzten zu diesem Fest und strahlten übers ganze Gesicht. Zur Feier des Tages wurde eine Ziege geschlachtet und mit den traditionellen Gerichten gegessen.

Gott gibt Schritt für Schritt denen das, was sie brauchen, die daran Glauben und darauf vertrauen, dass er für sie sorgt – das kann ich hier so gut sehen. Am nächsten Morgen standen schon etwa 20 Arbeiter bereit um mit dem Bauen zu beginnen. Jetzt ist bereits das Fundament ausgehoben und die Bauarbeiten sind im Gange. Herzlichen Dank allen, die diesen Bau weiterhin unterstützen werden, und ich freue mich, bei meinem nächsten Besuch dann mit den Kindern im fertigen Aufenthaltsraum zu spielen und in der neuen Küche zu kochen.

Das waren ein paar von den vielen Eindrücken die ich hier in Kenia bis jetzt dank GOA erleben durfte. Herzliche Grüsse aus Kenia,

Lisa

P.S. von Rebekka: Hier einige Bilder der Kinder bei einer lustigen Fotosession=) und Bilder der Patekinder in Kieni West, wie sie Briefe schreiben und Bilderrahmen verzieren für ihre Paten in der Schweiz. Liebe Paten, bald wird es Post in euren Briefkästen geben=)