Rehema Pano

EINBLICKE IN DIE WAISENHÄUSER - REHEMA GIRLS

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Rehema Girls – wie es der Name schon antönt, finden in diesem Waisenhaus ausschliesslich Mädchen ein Zuhause. Mädchen, die in Armut, ohne Eltern oder gar auf der Strasse aufwachsen, sind besonders gefährdet, Opfer von sexualisierter Gewalt zu werden. Doch im Rehema finden gut zwanzig Mädchen Schutz und ein Umfeld, in dem sie unbeschwert heranwachsen können.

Die Gebäude des Rehema-Waisenhauses sind überschaubar. Da steht ein Wohnhaus, in dem die Mädchen schlafen, die Hauseltern wohnen und die Kinder Hausaufgaben erledigen oder essen. Dann steht da noch eine Küche, die vor nicht allzu langer Zeit dank Spenden aus der Schweiz errichtet werden konnte. Und zu guter Letzt steht da noch eine kleine Hütte, in der ein Büro untergebracht ist und der Gärtner haust. Es gibt Pläne, das Waisenhaus um einen Aufenthaltsraum zu erweitern und so mehr Platz für die Mädchen und die Mitarbeitenden zu schaffen. Doch bisher fehlte das nötige Kleingeld – bzw. war die Not an anderen Stellen einfach grösser…

Und so sind es nicht die Gebäude, die bei einem Rundgang durch das Waisenhaus beeindrucken, sondern die unbebauten Flächen – wobei unbebaut nicht ganz richtig ist. Denn auf dem grossen Areal des Waisenhauses finden die Mädchen nicht nur Platz zum Spielen, sondern es wird auch jede Menge angebaut. Mais und Bohnen, Kartoffeln und Kohl, Erbsen und Tierfutter. Glückliche Hühner stolzieren über das Gelände und picken nach Körnern, Kühe weiden friedlich auf den Grünflächen, in den Wasserpots tauchen Fische nach Futter und die Katze hält nach Mäusen Ausschau. Auf den Feldern und mit den Tieren gibt es also immer etwas zu tun. Dafür finden sich ausgewogene Mahlzeiten direkt vor der Haustür.

Was mich im Rehema aber jedes Mal aufs Neue am meisten beeindruckt, sind die Freude und der Fleiss, mit welchem die Mädchen auf dem Feld oder in der Küche mithelfen. Egal ob auf dem Feld Erbsen gepflückt oder in der Küche Kartoffeln geschält werden, die Arbeit wird immer im fröhlichen Beisammensein erledigt. Es werden Geschichten erzählt, Fragen gestellt und es wird zusammen gelacht. Hier spürt man nichts von den teils schweren Geschichten, welche jedes Mädchen mit sich trägt, und auch nichts von der Last der täglichen Arbeit. Nein, hier erfährt man die Unbeschwertheit von Kindern, die angenommen und wertgeschätzt sind, Hoffnung haben und im Rehema Teil einer grossen Familie sind.