ENDLICH LICHT - DANK SOLAR!
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In Kenia wird es um halb sieben Uhr abends dunkel. Das liegt daran, dass das Land auf dem Äquator liegt. In den meisten Waisenhäusern bleibt es aber dank Glühbirnen und Strom aus der Leitung länger hell.
Nur in Rhema nicht. Dort kommen kleine Öllampen, Kerzen oder durch eine ganz kleine Solaranlage aufgeladene Laternen zum Einsatz. Das Licht reicht kaum aus, dass alle Kinder ihre Hausaufgaben sehen geschweige denn lösen können und wenn die Lampen zu schwach werden gehen eben alle früh ins Bett. Der Waisenhausleiter muss sein Handy oft im nächsten Dorf aufladen gehen und niemand im Heim kann Nachrichten schauen oder sich sonst etwas im Fernseher anschauen. Um die monatlichen Berichte über das Kinderheim zu schreiben muss der Waisenhausleiter sicherstellen, dass die winzige Solaranlage gerade genügend Strom produziert um seinen Laptop am Leben zu erhalten und weitere elektronische Geräte, welche nützlich sein könnten, werden schon gar nicht angeschafft da sie mit so wenig Strom gar nicht funktionieren können.
Da muss etwas getan werden! Verschiedene Besucherinnen und Besucher aus der Schweiz und aus Deutschland, welche im Februar das Waisenhaus Rhema besuchten, waren sich einig. Nur: Was?
15'000 Franken zu investieren nur um Strom in die Nähe des Waisenhauses zu bringen wirkte irgendwie übertrieben. Und doch waren sich alle sicher, dass die Kinder und Mitarbeitenden in Rhema unbedingt Strom benötigen. Der Waisenhausleiter brachte den zündenden Vorschlag: Eine gute Solaranlage mit Batterie, welche wenigstens den Betrieb von Lampen, Handys und weiteren kleineren elektronischen Geräten ermöglichen würde. So könnte man ohne allzu grosse Kosten die wichtigsten Strombedürfnisse abdecken. Gesagt, geplant. Nach wenigen Tagen schon klärte GOA Kenya mit verschiedenen Anbietern ab, was eine solche Anlage kosten würde, was sie leisten müsste und wo man die beste Qualität erhalten könnte.
Mit der Hilfe von Verena, einer motivierten Besucherin aus Deutschland, die ihr ganzes Umfeld zum spenden für die Solaranlage animierte, und einem Zuschuss von GOA Schweiz, wurde der benötigte Betrag von 3500.- zusammengelegt und nach Kenia überwiesen. Und vorgestern war der grosse Tag: Die Solaranlage wurde ins Waisenhaus geliefert und auch sogleich installiert. Auf den folgenden Bildern könnt ihr euch vom Resultat überzeugen:
Wir sind so dankbar für dieses wunderbare Geschenk, welches die Rhema-Familie erhalten dufte und wünschen ihnen allen viele helle Abendstunden. Besonders bedanken möchten wir uns bei Verena und ihren FreundInnen aus Deutschland, welches dieses Projekt zu einem grossen Teil ermöglicht haben.
«Möchtest du zusammen mit deinem Umfeld auch einem Waisenhaus ein Projekt ermöglichen? Dann melde mich bei mir, ich würde mich riesig freuen zusammen mit dir auch so etwas auf die Beine stellen zu dürfen.»
Rebekka Wehrli, Geschäftsführerin GOA Schweiz