Zwei Kinder tragen einen Eimer

FLEISSIGE HÄNDE

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Liebe Freunde, während meiner Kindheit zierte immer ein liebevoll gestalteter „Ämtliplan“ unseren Küchenschrank. Dieser regelte, wann ich und mein Bruder beim Abwasch zu helfen hatten, wie häufig wir den Müll rausbringen mussten oder wer das Bad zu reinigen hatte. Im Haushalt mitzuhelfen, gehörte nie zu meinen Lieblingsbeschäftigungen und der Vollzug der Arbeiten ging meistens nicht ohne Misstöne über die Bühne. Sowieso war ich der Überzeugung, dass ich viel mehr Arbeiten aufgebrummt bekam als alle meine Altersgenossen. Seit ich jedoch regelmässig in den GOA-Waisenhäusern unterwegs bin, musste ich diese Überzeugung aufgeben. Der einzige Unterschied scheint, dass sich die Kinder hier in Kenia im Gegensatz zu mir an den Haus- und Gartenarbeiten erfreuen. Vor kurzem stattete ich dem Mädchenwaisenhaus Rehema einen Besuch ab. Schon von weitem konnte ich sehen, mit welchem Fleiss und Eifer die Mädchen die Hacken durch die Luft schwangen, um den Boden zu bearbeiten. Nach einem kurzen Hallo ging es zurück an die Arbeit. Ein paar Mädchen arbeiteten auf dem Feld, während andere in der Küche und wieder andere mit dem Kleiderwaschen beschäftigt waren. Im Rehema braucht es keinen „Ämtliplan“ und keine Mutter, welche die Kinder mehrmals auffordert, ihre Aufgaben zu erledigen. Auch Misstöne bekommt man keine zu Ohr, denn die Mädchen nehmen ihre Aufgaben jeweils mit voller Vorfreude in Angriff. Was für ein Segen es doch ist, Kinder zu haben, welche ihre Arbeiten mit viel Fleiss und einem Lächeln auf den Lippen erledigen! [gallery type="rectangular" size="large" ids="12171,12177,12175,12172,12173,12170,12174,12176"] Herzliche Grüsse, Matthias