IMMER UNTERWEGS
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Liebe Freunde
In den letzten fünf Tagen habe ich insgesamt etwa 35 Stunden auf den kenianischen Strassen verbracht und dabei ungefähr 2000 km zurückgelegt. Am Freitag nahm ich die Reise nach Karatina unter die Räder, wo wir die Verwandten meines kenianischen Patenbruders Bonface aus dem Waisenhaus Tumaini besuchten. Sein Bruder und dessen Frau haben ihre kleine Tochter verloren - Diagnose: Menengitis! So verbrachten wir den Freitag mit der Trauerfamilie und fuhren erst spät Abends wieder zurück nach Nairobi. Bereits am nächsten Morgen früh stieg ich in den nächsten Bus, welcher mich nach Eldoret, in den Westen Kenias, bringen sollte. Dort besuchte ich einen GOA-Zweig und gute Freunde von mir, welche sich dort niedergelassen haben. Aufgrund meines Besuchs hat GOA in Eldoret extra einige Aktivitäten geplant, an welchen ich teilnehmen sollte... schliesslich hat man nicht oft eine Weisse (auf Swahili Mzungu) zur Verfügung. Obwohl für die ganze Reise zwei volle Tage eingeplant waren, verbrachte ich nicht einmal 24 Stunden in Eldoret, da die Busfahrt hin und zurück jeweils je sieben Stunden dauerte.
Sonntagabend um Mitternacht kam ich wieder in Nairobi an, um für wenige Stunden zu schlafen, bevor es erneut auf die Reise ging. Am Montagmorgen nämlich sollte ich mich nach Tharaka (Nordkenia) begeben, wo ich an der GGU (GOA Global University) einen Kurs unterrichten sollte (mehr bald im nächsten Blogartikel). In den nächsten Tagen werden nochmals einige Reisen folgen. So werde ich z.B. am Donnerstag nach Tumaini fahren, wo unsere GOA Sekundarschule einen besonderen Tag plant. Ich werde euch dann live davon berichten, was am Samstag dort besonders ablaufen wird. Am Samstagabend geht es dann wieder zurück nach Nairobi. Die zurückgelegte Stecke innerhalb einer Woche könnt ihr auf dem Bild oben mitverfolgen. Nun befinde ich mich gerade bei Punkt 6.
Auch wenn das viele Reisen oft sehr ermüdend ist (man bedenke die Strassenzustände, die überfüllten Busse und die langen Distanzen), so bin ich immer wieder erstaunt darüber, wie viel ich von diesen Erlebnissen lernen darf und wie sehr mich diese Einsätze auch persönlich bereichern. Ich bin aber auch sehr froh um eure Gebete, denn man sagt nicht umsonst, dass Kenia nicht etwa wegen Malaria oder Raubüberfällen, sondern wegen den vielen Verkehrsunfällen ein gefährliches Pflaster ist. Wie viel Bewahrung durfte ich da schon erleben...
Mit diesem kurzen Artikel grüsse ich euch alle lieb und bis bald (in eineinhalb Wochen bin ich ja schon wieder zurück in der Schweiz); geniesst den Abend.
Mit bewegten Grüssen,
eure Rebekka