SCHWERPUNKTPROJEKTE 2015

Jedes Jahr wählt GOA Schweiz neben den üblichen Spendenzielen drei Projekte in Kenia aus, welche in besonderer Weise unterstützt und gefördert werden sollen. Im Jahr 2015 haben wir folgende Schwerpunkte gesetzt, welche alle im Bereich der Nachhaltigkeit angesiedelt sind:

1. Berufsausbildungen für Jugendliche

"Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: Keine Bildung."(John F. Kennedy)

Der kenianische Staat schreibt vor, dass Kinder nach abgeschlossener Primar- und Sekundarschule die Waisenhäuser verlassen und eigenständig werden sollen. Diese Idee ist zwar gut, aber wie können diese Jugendlichen auf eigenen Füssen stehen, wenn sie keine Möglichkeit haben, einen Beruf zu erlernen? Da es in Kenia keine Berufslehren in Betrieben sondern nur kostenpflichtige Ausbildungsstätte gibt, sind finanzielle Mittel für eine Berufsausbildung zwingend. So hat GOA beschlossen, die Leben der Jugendlichen aus den Waisenhäusern ein Stück weiter zu begleiten. Diese verlassen zwar nach Abschluss der Schule die Waisenhäuser, sollen aber weiterhin von GOA unterstützt werden, bis sie ausgelernt sind und die Möglichkeit haben, für sich selbst uns später auch für eine eigene Familie zu sorgen. Zu Beginn des Jahres 2015 sind bereits über 25 unserer Jugendlichen in Berufsausbildungen und werden dabei von GOA Schweiz begleitet und unterstützt. Weitere 25 werden im Verlauf des Jahres dazukommen. So ist es einer unserer Schwerpunkte in diesem Jahr, hier in der Schweiz persönliche Unterstützer für die Jugendlichen in Berufsausbildungen zu finden, damit ihre Leben sich nachhaltig verändern dürfen.

2. Selbstversorgungsprojekte

„Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können." (Abraham Lincoln)

Was geschieht, wenn die Wirtschaft in der Schweiz einmal nicht mehr so rosig ist und die Spenden zurückgehen? Stehen dann unsere Waisenkinder und Schüler in Kenia auf der Strasse? Soweit soll es nicht kommen müssen. Mit Hilfe von lokalen Selbstversorgungsprojekten in all unseren GOA-Institutionen sollen auch in Kenia Mittel generiert werden, welche dazu beitragen, die laufenden Kosten zu decken. Insbesondere Landwirtschaftsprojekte für die Erwirtschaftung von Nahrungsmitteln aber auch andere gewinnbringende Geschäfte sollen zu nachhaltigeren Institutionen führen. Unsere einheimischen Mitarbeiter sind noch so gewillt, einen Teil ihrer Versorgung selbst in die Hand zu nehmen und bitten um Kühe anstatt tägliche Milch, um Land anstatt täglichen Mais und um Kapital für Projekte anstatt Löhne. Gemeinsam möchten wir dieses Jahr solche Projekte ausbauen und neue starten.

3. Friedensvermittlung

"Du kannst nicht einen einzigen Tag leben, ohne Einfluss auf die Welt um Dich herum zu nehmen. Was du tust, macht einen Unterschied. Und du musst entscheiden, welche Art von Unterschied du machen willst." (Dr. Jane Goodall)

Den Unterschied, den wir jeden Tag in Kenia machen möchten, ist der Unterschied des Friedens. Zwischen verschiedenen Stämmen, politischen Parteien, zwischen Generationen und in Familien. Dieser Bereich von GOA ist wohl derjenige mit dem präventivsten Ansatz und soll vermeiden, dass es in Zukunft immer mehr benachteiligte Kinder gibt, welche dann in Waisenhäusern und speziellen Schulen aufgenommen werden müssen. So fokussieren wir uns dieses Jahr besonders auf die Vermittlung in Stammeskriegen an der Küste, Familien- Ehe- und Generationenseminare sowie die AIDS- und Drogenprävention. Dadurch sollen langfristige Lösungen für den Frieden im Land, in den Familien und in den Herzen der Menschen angestrebt werden.