ZURÜCKBLICKEN UND STAUNEN
Veröffentlicht am
Schon am frühen morgen traffen erste Autos auf dem Gelände des Pfadiheim Usters ein. Schliesslich sollte der hier gemietete Mehrzwecksaal entsprechend eingerichtet werden. Bilder, Plakate, Lampions und Ballone wurden aufgehängt, Tische und Bänke platziert, Kuchenbuffet, Marktstand und Infostand aufgebaut, die Technik eingerichtet, Parkplätze ausgeschildert und zum Schluss noch alles wunderschön dekoriert. Salome Brönnimann, Eventverantwortliche bei GOA Schweiz hatte alle Hände voll zu tun, um dem Team die entsprechenden Anweisungen zu geben, doch sie hatte sich lange auf den heutigen Tag vorbereitet und so konnte sie nichts aus der Ruhe bringen.
Beim anschliessenden Team-Mittagessen stiess dann auch Esther Muchiri, die Gastrednerin aus Kenia dazu. Sie ist die Leiterin aller Sozialprojekte von GOA Kenya, unserer Partnerorganisation, und ist speziell für diesen Anlass in die Schweiz gereist. So wechselte die Konversation beim Essen auf Englisch. Nun wurden noch die letzten Aufträge verteilt, die Namensschilder angesteckt und dann war man bereit: Die Gäste durften kommen!
Um 14:00 Uhr wurde die Kaffeemaschine in Betrieb genommen und so konnten sich die ersten BesucherInnen bereits mit Kaffee, kenianischem Chai-Tee und verschiedenstem Kuchen verpflegen. Dank dem wunderschönen Wetter konnte man draussen an mit exotischen Früchten dekorierten Tischen Platz nehmen und miteinander ins Gespräch kommen. Ob Spenderinnen, Paten, ehemalige Volontäre, neue Besucher oder langjährige Freundinnen von GOA, das Publikum war bunt gemischt.
Kurze Zeit später begann die erste Präsentation, in welcher Esther Muchiri aus Kenia Informationen aus erster Hand für die Gäste bereithielt. Sie erzählte von ihrer Familie, ihrer Arbeit bei GOA Kenya und natürlich auch aus den verschiedenen Waisenhäusern. Sie zeigte auf eindrückliche Weise, wie die Zusammenarbeit mit GOA Schweiz in den letzten 12 Jahren die Leben vieler Waisenkinder und Jugendlicher prägen durfte und wie die Lebensqualität in den Waisenhäusern dank finanzierten Gebäuden, besserem Essen und vielen Selbstversorgungsprojekten steigen durfte. Da konnten wir wirkliche einfach staunen und dankbar werden für alles, was Gott ermöglicht hatte. Auch berichtete sie von aktuellen Projekten und von den Herausforderungen, welchen sie in Kenia gegenüberstehen. Ihr Vortrag wurde von Bildern und Videos aus Kenia untermalt. Ein interaktives Spiel von ehemaligen Volontären, an welchem die Gäste mit dem Handy teilnehmen konnte, brachte Abwechslung in den Präsentationsblock.
Danach luden Spiele für Gross und Klein auf der Wiese vor dem Saal sowie die aufgestellten Stände zum Verweilen ein. Schon bald stieg allen der leckere Duft von kenianischem Essen in die Nase. Unser Catering-Team Rose und Markus Harder hatte ihre Gaskocher aufgebaut und rührte in grossen Töpfen, aus welchen bald das Abendessen ausgeschöpft werden sollte. Kenianisches Fladenbrot, auch Chapati genannt, Gewürzreis, Gemüsecurry, Linsen und kenianischer Tomaten-Zwiebel-Koriandersalat. Ein Festessen! Die Tatsache, dass viele Gäste noch ein zweites oder gar drittes Mal in die Schlange standen, zeugte davon, dass das Essen auch wirklich gut gewesen sein musste.
Nach dem Essen gab es noch Fruchtspiessli, kenianisches Gebäck und Kuchen... und war der Moment für die eigentliche Jubiläumsfeier da. Rebekka Wehrli, Geschäftsleiterin von GOA Schweiz, berichtete in einem Rückblick von der Entstehung von GOA Schweiz und aus den vergangenen 12 Jahren. Auch Esther Muchiri kam nochmals auf die Bühne und gab Einblicke in die wertvolle Zusammenarbeit mit GOA Schweiz in den vergangenen 12 Jahren. Dann kamen in einem Video auch die Kinder und Mitarbeitenden aus den Waisenhäusern zur Sprache, die GOA Schweiz in einer Videobotschaft zum Jubiläum gratulierten.
Kurz nach sieben Uhr wurden die Mikrophone dann an drei junge MusikerInnen aus Angola übergeben, welche sich mit uns auf eine musikalische Reise durch Afrika machten. Natürlich waren auch Lieder aus Kenia mit dabei, welche mit Gesang, Gitarre und Perkussion zum Besten gegeben wurden. Das Publikum wurde mit jedem Song etwas lockerer und zum Schluss klatschten und tanzten viele fröhlich mit. Nach dem letzten Lied verabschiedeten sich dann die Gäste mit vielen positiven Feedbacks und lieben Worten bei unserem Team und machten sich auf den Heimweg.
Für die Mitarbeitenden von GOA Schweiz war aber noch nicht Feierabend. Mit der Hilfe einiger Helfer wurde die Lokalität wieder so hergerichtet, wie sie am Morgen angetroffen worden war: Aufgeräumt, sauber geputzt und abgeschlossen. Es war ein langer, aber wunderschöner Tag, an welchen wir als GOA-Familie sicher noch lange gerne zurückdenken werden. Auch für Esther Muchiri war es ein besonderes Erlebnis, an dieser Feier mit dabei sein zu dürfen und viele Menschen kennenzulernen, die ihre Arbeit in Kenia unterstützen.
Weitere Eindrücke dieses Anlasses werden wir euch zu einem späteren Zeitpunkt noch zukommen lassen. Die am Fest gezeigten Videos werden wir zudem nach und nach auf dem Blog online schalten.
Wir danken allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben oder den Anlass besucht haben. Es war uns eine Ehre, mit euch zu feiern.
Herzlich,
Rebekka
PS: Esther Muchiri blieb nach dem Fest noch weitere acht Tage in der Schweiz und war an verschiedensten Orten eingeladen, um von ihrer Arbeit zu berichten. Gerne erzähle ich euch in Kürze noch mehr über ihren Aufenthalt in der Schweiz.