Seit einigen Wochen gibt es im GOA-Waisenhaus Rhema zwei helfende Hände mehr: Olivera aus der Schweiz hat sich extra ein Jahr Auszeit aus ihrem Alltag als Kindergärtnerin genommen um sich in Kenia an die dortigen Kinder zu verschenken. Was sie schon alles erlebt hat? Davon erzählen viele spannende Tagebucheinträge, welche Olivera bereits mit uns geteilt hat. Hier einige Kostproben:
5. September:
Gestern bin ich im Waisenhaus Rhema angekommen und habe alle 29 Kinder kennengelernt, ab dreijährig bis ca. 16-jährig. Sie kamen um 17 Uhr von der Schule nach Hause. Zuerst gabs Zvieri, dann machten sie Hausaufgaben, hatten etwas Freizeit, dann traffen sie sich für gemeinsames Singen und einen Input, genossen das Nachtessen und dann war auch schon Schlafenszeit für die Jüngsten.
In der Freizeit spielte ich mit etwa 15 Kindern ein Kartenspiel, welches man sonst mit etwa 4 Kindern spielt. Geht alles! Und gefühlte 100x genossen die kleineren Kinder "Hoppe hoppe Reiter" auf meinem Schoss.
Die Kinder werden sehr gut und liebevoll umsorgt. Sie sind nicht alle Waisen, sondern auch missbrauchte und verlassene Kinder. Sie sind zufrieden ohne Spielsachen, mit zerfledderten Schultaschen, z.T. zerrissenen Kleidern. Am liebsten würde ich ihnen neue Sachen kaufen... aber es ist eine andere Welt, wo man mit viel weniger zufrieden ist. Was sie heiss lieben ist Schweizer Schokolade!
Heute Morgen stand ich um 6 Uhr auf, half beim Frühstück bereitmachen, Zähne putzen und brachte die Kinder zum Schulbus. Dann half ich beim Abwasch des Geschirrs vom Abendessen und vom Frühstück. Ganz wie früher, ohne fliessendes Wasser=).