DREI MONATE VOLLER LEBENSFREU(N)DEN
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Ein Volontärbericht von Lea Näf
Kaum zu glauben, aber es sind schon fast drei Monate vergangen, seit ich in der Schweiz meinen Freunden und meiner Familie tschüss gesagt habe. Drei Monate voller neuer Freundschaften, Herausforderungen und unvergesslichen Erinnerungen. Die ersten Tage verbrachte ich in Nairobi und hatte die Chance den Slum in Mathare zu besuchen. Was ich da gesehen, erlebt und gerochen habe, hat mein Leben hier in Kenia zum ersten von vielen Malen geprägt. Als ich dann ins Waisenhaus Tumaini kam, hatte ich während eines Monates die Möglichkeit, mich einzuleben und die Umgebung, die Schule und die Kinder besser kennenzulernen. Während die Kinder in der Schule waren, habe ich versucht, mich in der Küche nützlich zu machen. Das ist gar nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Schnell hat sich gezeigt, dass mein Talent zum Kohl schneiden nicht sehr gross ist. Schon nach dem ersten Morgen hatte ich eine riesengrosse Blase am Zeigefinger. Ich versuchte also mein Glück in der Bäckerei. Dort hatte ich mehr Erfolg und schon bald war kein Unterschied mehr zwischen den Brötchen von der Bäckerin und meinen zu erkennen.
Anfang Mai begann ich dann an der Sekundarschule Deutsch zu unterrichten. Der Schulalltag hier sieht ganz anders aus als in der Schweiz. Falls ich mich jemals darüber aufgeregt haben sollte, dass ich zu viel Schule hatte, nehme ich das hiermit offiziell zurück. Es ist kaum zu glauben, was die Schülerinnen und Schüler hier jeden Tag leisten. Obwohl sie schon lange keinen Deutschunterricht mehr hatten, war ich überrascht, wie viel sie schon und noch wussten. Die Stunden sind immer sehr lustig und die Zeit vergeht wie im Flug. Sie sind sehr interessiert, wie das Leben in der Schweiz ist und wie alles funktioniert. Daher ist es manchmal schwierig beim Thema zu bleiben. Da sie sehr viel über die Schweiz wissen und auf Fotos gesehen haben, möchten viele von ihnen einmal die Schweiz besuchen. Ich wünsche allen, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht.
Nächste Woche geht’s auf Safari. Ich bin schon sehr aufgeregt und freue mich riesig, unsere Zootiere endlich mal in freier Wildbahn zu erleben.
Liebe Grüsse aus Kenia
Lea